Der Naturraum

Naturraum Retzen liegt im Westen des etwa 30 km breiten Hügel und Berglandes zwischen Weser- und Wiehengebirge im Norden und Teutoburger Wald im Süden. Das Dorfgebiet gehört zu zwei Landschaften recht unterschiedlicher Gestalt: Der größere südliche Teil mit dem Dorfkern zur Werre-Begatalung, der nördliche Teil mit den Berghöfen zum Nordlippischen Bergland. Diese Landschaft hat sich seit der Eiszeit ca. 600.000 bis 12.000 v. Chr. herausgebildet. Nach dem Abschmelzen des Inlandeises, dessen gewaltige Wassermassen die Täler der Bega und der Nebenbäche erweitert und ausgewaschen hatten, füllten ganz allmählich sandige und tonige Ablagerungen die aufgerissenen Talsohlen aus.Zeugen dieser Epoche begegnen uns im Dorfbild auf Schritt und Tritt. Findlinge skandinavischer Herkunft, die bei Ausschachtungsarbeiten unter dem Mutterboden entdeckt wurden, zieren Vorgärten, begrenzen Hofeinfahrten und rahmen Teichanlagen und Rasenflächen ein. Auf dem Hof Schirneker fassen 63 Findlinge unterschiedlicher Größe, die im Laufe von Jahrzehnten beim Pflügen der Ackerflächen zutage gefördert wurden, das Rasenrondell des Innenhofes ein. Die drei größten, über elf Tonnen schwer, präsentieren sich vor dem neuen Feuerwehrhaus, im Turngarten der Grundschule und auf dem Hof Haase.Daneben wurden wiederholt Bruchstücke mit Fossilien gefunden. Oft brachten Schüler diese Objekte mit in den Unterricht. Am häufigsten waren Donnerkeile, Ammonshörner und Muscheln zu bestaunen. Abdrücke von Meeresbewohnern, die vor 50 bis 150 Millionen Jahren lebten. Ein versteinerter Seeigel, das schönste Exemplar, das ich in Betzen bewundern konnte, schmückt noch heute den Kaminsims im Studierzimmer des verstorbenen Landwirts Dr. Bernhard Schirneker, der wie sein Berufskollege Dr. Leo Rhodovi, Gut Hündersen, vorgeschichtliche Forschungen pflegte. Dieser konnte bei den zahlreichen Funden auf seinen Ländereien, die an die südliche Gemarkung Betzens grenzen, und vor allem in seinen Ton- und Sandgruben, in denen bis Mitte der dreißiger Jahre noch im Handbetrieb gefördert wurde, eine Fossiliensammlung aufbauen.

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